Bei der ersten deutschen Meisterschaft im Holzrücken auf der KFW Tagung in Bopfingen 2012 haben wir zum ersten Mal die Arbeit der Pferde im Wald live gesehen. Uns faszinierten die Eleganz und die Kraft der Pferde sowie die Präzision ihrer Arbeit. Der ruhige Umgang von Fuhrmann und Pferd in diesem Arbeitsumfeld strahlte positiv auf uns ab.
Wir haben uns auf die Suche nach Menschen gemacht, die das Arbeiten mit Pferden umsetzten. Die Kontakte aus Workshops und Kursen haben uns in unserer Idee bestätigt, nach einem eigenen Pferd zu suchen.
Mit unserem ersten Pferd Ilka hatten wir die Möglichkeit uns in der Pferdearbeit auszuprobieren. Das Rücken von Brennholz, das Fahren mit dem Wagen zum Transport von z.B. ihrem Futterheu und das Pflügen von Kleinflächen waren hier die ersten Aktivitäten. Die Freude bei der Erledigung der Aufgaben und die Faszination der möglichen Umsetzung, haben uns darin bestärkt, diesen Weg weiter zu gehen. Im Laufe der Zeit entdeckten wir immer mehr Möglichkeiten für einen sinnvollen und ökologischen Einsatz der Pferde.
Das Problem der Bodenverdichung auf den Feldern, den Grünflächen und in den Wäldern entfällt beim Pferdeeinsatz komplett.
Eine Schonung des Baumbestandes und der Forstweg sind mit dem Pferd gegeben.
Die Emission von Lärm und Schadstoffen durch die Verbrennung von fossilen Treibstoffen entfällt bei dem Einsatz der Pferde als „Zugmaschine“.
Aus ökonomischer Sicht ist der Pferdeeinsatz in sinnvoller Kombination mit dem Einsatz von Maschinen schon heute darstellbar.
Auch für die Tiere ist diese Arbeit sehr sinnvoll. Pferde benötigen für ihren eigenen Anspruch eine Aufgabe und auf diese Weise lässt sich dies tierfreundlich und artgerecht dazustellen. Ein in unseren Breiten gehaltenes Pferd ist ohne Aufgabe in keinem artgerechten Zustand, da sowohl das Gehen von langen Wegen auf der Suche nach Nahrung und Wasser wie auch der Schutz des Tieres und der Herde vor Feinden fehlen.
Für den Menschen ist die Arbeit mit dem Pferd als Freund und Kollegen wohl körperlich anstrengend, beruhigt und entschleunigt aber und führt zu einem ursprünglicheren Umgang mit sich und der Natur.